Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten

Mehr zu Ziel 6/SDG 6:

Der Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen bestimmt den Gesundheitszustand des Einzelnen und der Gesellschaft. Das Recht auf sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen ist ein grundlegendes Menschenrecht und die Ziele für nachhaltige Entwicklung liefern Fahrpläne zur Erreichung von Ziel 6.

Es geht um den Zugang zu Trinkwasser, zu Sanitärversorgung und Hygiene, Schutz und der Wiederherstellung wasserverbundener Ökosystemen, z.B.  Berge, Wälder, oder Feuchtgebiete. Die Wasserqualität soll verbessert und die Verschmutzung von Wasser verringert werden. die grenzüberschreitende ZusammenarbeitFür eine integrierte Bewirtschaftung der Wasserressourcen soll  gefördert werden.

Wasser als Ressource ist öffentlich, aber die rapide Verschlechterung unserer Flüsse, Seen und Ozeane hat zu Konflikten um die vorhandenen sauberen Wasserquellen geführt. Sichere und hygienische Sanitäreinrichtungen würden viele Krankheiten beseitigen und die Ausgaben für Gesundheit reduzieren.

Andere direkt verwandte Ziele:

Ziel 3   Ziel 13   SDG 14

Fakten und Zahlen

  • 892 Millionen Menschen auf der Welt haben keinen Zugang zu Sanitäranlagen
  • 1,1 Milliarden Menschen haben derzeit keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser
  • In Indien gibt es mehr Mobiltelefone als Toiletten
  • Um 300% wird der globale Süßwasserverbrauch in den nächsten 30 Jahren steigen
  • Jeden Tag sterben fast 1.000 Kinder an Durchfallerkrankungen, hervorgerufen durch verschmutztes Wasser
  • 11% der Weltbevölkerung hat keinen Zugang zu einer verbesserten
    Wasserversorgung
Quelle: Presseportal.de

Die weltweite Wassernachfrage ist gestiegen und der größte Teil des aus der Erde gewonnenen Wassers wird in der Landwirtschaft verbraucht. Zahlreiche Länder wie Katar, Israel, Libanon oder Iran stehen unter starkem Wasserstress und es wird vorhergesagt, dass ihnen in naher Zukunft das Wasser ausgeht.

Aber auch Kalifornien leidet seit vielen Jahren unter akutem Wassermangel, die großen Hitzewellen tragen ihen Teil dazu bei. Gerade erst wurde am 6. September 2020 der heißte Tag gemessen: 46 Grad Celsius tagsüber, 33 Grad Celsius in der Nacht um 3 Uhr.

Zudem hat das globale Konsumverhalten massive Auswirkungen auf die globalen Wasservorräte. In jeder Jeans, die wir tragen, jedem Papier, auf das wir schreiben, oder jedem Steak, das wir essen, stecken Tonnen von „unsichtbarem“ Wasser. Der übermäßige Verbrauch von Gütern für unser aller Konsum belastet die Wasserressourcen und die einzige Möglichkeit, dies zu ändern, ist, sich bewusster zu werden über das eigene Konsumverhalten und zu hinterfragen, ob z.B. viel Fleisch oder Fast Fashion wirklich nötig sind.

Länder mit der besten Leistung zu Ziel 6 - Sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen

Kein Land ist bisher auf dem Weg zur Erreichung von Ziel 6.

Erklärvideo zu Ziel 6

© Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA, Schweiz

Filmtipp

Die Dokureihe „Verdorben“ von Netflix gewährt Einblicke in die Lebensmittelindustrie und hinterfragt diese kritisch. Dabei versuchen sie komplexe Probleme der Industrie verständlich darzustellen, unter anderem durch die Verknüpfung mit echten Schicksalen. In Folge 3 - „Wasser in Gefahr - deckt die Dokureihe auf, welche Unternehmen aufgrund der hohen Nachfrage nach Flaschenwasser auch öffentliche Wasserquellen anzapfen und gefährden so die Trinkwasserversorgung der Schwächsten.

Buchtipp

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Das Buch von Viva con Agua blickt auf die ersten 15 Jahre der Hamburger Organisation zurück.

Mitmachen

  • Die eigene Zeit beim Duschen verkürzen: wenn jeder jährlich nicht länger als 8
    Minuten pro Tag duscht, spart jeder genug Wasser, um den Bedarf eines Mädchens in Uganda für das ganze Jahr zu decken
  • Bei der Gartenarbeit: Pflanzen mit Regenwasser gießen
  • Initiativen unterstüzen, die sich für eine gerechtere Verteilung von Wasser weltweit einsetzen, wie z.B. Water is Right, Wasserstiftung oder Viva con Agua unterstützen