Armut in allen ihren Formen und überall beenden

Mehr zu Ziel 1/SDG 1:

Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir die extreme Armut für alle Menschen überall beseitigen und soziale Systeme einführen, die die Menschen vor dem Absturz in die Armut schützen. Denn trotz beachtlichen Erfolgen in der Armutsbekämpfung seit 1990 leben nach wie vor über 800 Millionen Menschen in extremer Armut, davon sind ungefähr 70% Frauen. Die Ambition der neuen Agenda für nachhaltige Entwicklung ist es, extreme Armut bis 2030 gänzlich zu überwinden.

Die Ziele für nachhaltige Entwicklung sind der Schlüssel, um die Herausforderungen der Armut zu bewältigen. Ziel 1 enthält auch ein Unterziel zur Verminderung von relativer Armut. Denn das Verständnis von Armut und die Methoden zur Messung der Zahl der Armen unterscheiden sich von Land zu Land, je nach Lebensstandard. Doch egal, wie man Armut definiert: sie führt dazu, dass arme Menschen besonders betroffen sind von wirtschaftlichen und/oder politischen Krisen, von Naturkatastrophen, Gewalt, aber auch dem Verlust derBiodiversität.

Andere direkt verwandte Ziele

· Ziel 4 · Ziel 5 ·Ziel 8 · Ziel 10

Fakten und Zahlen

  • 50% aller in Armut lebenden Menschen sind unter 18 Jahre alt
  • Jeder 10. Mensch ist extrem arm und lebt von weniger als 1,90 $ pro Tag
  • 1 von 5 Kindern lebt in extremer Armut

Das ärmste Land der Welt: Liberia (Pro-Kopf-Bruttonationaleinkommen: 710 Dollar)
Das reichste Land der Welt: Katar (Pro-Kopf-Bruttonationaleinkommen von 116.799 Dollar)
Das ist fast 165 Mal mehr als in Liberia!

Länder mit der besten Leistung zu Ziel 1 - Keine Armut

Dänemark, Schweden, Finnland, Frankreich, Österreich, Deutschland

Erklärvideo Ziel 1

© Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA, Schweiz

Mitmachen:

  • Lokal und auf Märkten kaufen; so den eigenen ökologischen Fußabdruck verringern und so indirekt die unterstützen, die durch die Auswirkungen des Klimawandels (Überschwemmung, Dürren) in Armut zu geraten
  • Lebensmittel an Obdachlose und Bedürftige verschenken

Buchempfehlungen

Jeremias Thile verließ mit 11 Jahren sein Elterhaus

"Kein Pausenbrot, keine Kindheit, keine Chance: Wie sich Armut in Deutschland anfühlt und was sich ändern muss" von Jeremias Thiel – er verließ als Elfjähriger sein Elternhaus, das geprägt war von Armut und Verwahrlosung, und ging zum Jugendamt. Heute studiert er in den USA und weiß: die meisten die in ähnlichen Verhältnissen leben, schaffen es nicht, daraus zu entkommen – so wie sein Zwillingsbruder. Ein aufrüttelnder Appell für mehr soziale Gerechtigkeit in Deutschland.

"Für eine Welt ohne Armut" von Muhammad Yunus – Ein Mann hat eine Vision und setzt sie in die Tat um – gegen den Widestand internationaler Entwicklungshilfe-Organisationen und mächtiger Banken. Der Wirtschaftsprofessor aus Bangladesch, einem der ärmsten Länder der Erde, hatte vor dreißig Jahren die revolutionäre Idee, Kleinstkredite an die Ärmsten der Armen zu vergeben. Die Autobiografie Bankier der Armen, der 2006 für sein Lebenswerk mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, beweist, dass es eine erfolgreiche Strategie gegen Hunger und Armut in der Welt gibt.