Heute würde das berühmte Kinderbuch von Janosch vermutlich „Oh wie schön war Panama“ heißen. Denn in den letzten Jahrzehnten hat das latein-amerikanische Land 70 Prozent seiner Wälder verloren. Abgeholzt für die Viehzucht, für Monokulturen, mit degradierten Böden in der Folge.

Teile der verbleibenden Waldgebiete werden von den indigenen Gemeinschaften der Guna bewacht, bewahrt, verteidigt. Kein weiterer Baum soll den Kettensägen zum Opfer fallen. Das gefällt nicht allen, und so kommt es an den Grenzen zwischen Wald und Weideland immer wieder zu Konflikten.

Iliana Armièn und Andreas Eke gründeten die Genossenschaft The Generation Forest

Aufforstung für Mensch und Klima

Mit der Idee einer „Green Wall“ hat die Genossenschaft The Generation Forest damit begonnen, einen Teil ihrer Aufforstung mit Generationenwäldern als schützenden Puffer möglichst nah am Land der indigenen Gemeinden zu realisieren.

Genossenschaftsgründerin Iliana Armièn aus Panama hat dort in ihrer Kindheit viele Brandrodungen erlebt, es war ein Trauma. Was dagegen tun? Sie gründete mit Partner Andreas Eke vor 25 Jahren einen Forstbetrieb in Panama, der sich der nachhaltigen Forstwirtschaft mit heimischen Tropenhölzern verpflichtet hat. Aus dem Wunsch, die Idee des Generationenwaldes einer breiten Zahl von Menschen zugänglich zu machen, entstand 2016 die Genossenschaft The Generation Forest eG.

Eine wachsende Genossenschaft in 26 Ländern

Heute zählt The Generation Forest 3.832 Mitglieder aus 26 Ländern und ist stolz, auch auf sozialer Ebene positiv zu wirken: Die indigenen Gemeinden sind aktiv am Gedeihen der Wälder beteiligt, es entstehen Arbeits- und Ausbildungsplätze für Frauen und Männer unter fairen Bedingungen.

Hände eines dunkelhäutigen Mannes, er pflanzt einen ganz kleinen Baum
Die Genossenschaft arbeitet aktiv mit Indigenen zusammen, die ihre eigenen Lebensräume schützen möchten
Anders als schnell hochgezüchtete Monokulturplantagen, die möglichst bald gerodet werden und degradierte Böden zurücklassen, geht es um Artenvielfalt und Nachhaltigkeit.

Dass dies nicht von heute auf morgen geht, steckt schon im Namen: Es sind Generationen von Bäumen für Generationen von Menschen. Von den Großeltern für die Enkel, von den Eltern für die Kinder, oder einfach für sich selbst und das Wissen, zu Klimaschutz und biologischer Vielfalt beizutragen.

Ein Genossenschaftanteil kann viel bewegen

Sind Bäume kräftig gewachsen, werden sie behutsam entnommen, an ihre Stelle werden junge Bäume nachgepflanzt. Bereits mit einem einzigen Genossenschaftsanteil (1.369 Euro) können 500 Quadratmeter Land gekauft, aufgeforstet und dauerhaft geschützt werden. Sieben solcher Aufforstungsprojekte gibt es bereits.

Frau und Mann im Urwald, vermessen mit Maßband Umfang eines Baumstammes
Genossenschaftsgründerin Illiane Armièn bewertet die Stärke eines Baumes @TheGenerationForest

Möglich wird das durch Impact Investing: Gemeinsam investieren die Menschen in eine natürliche Klimalösung und zeigen, dass Ökonomie und Ökologie einen starken Hebel zur Lösung globaler ökologischer und sozialer Probleme bilden können. Ein innovativer Klimaschutz, der Wälder nicht nur schafft und bewahrt,
sondern langfristig vor Abholzung schützt.

Mitmachen:

Jeder Genossenschaftsanteil erwirtschaftet eine langfristige, grüne Rendite. Mehr Informationen zur Mitgliedschaft und zum gemeinsamen Investieren: The Generation Forest

Headerbild: Alle Bilder: ©The Generation Forest