Beweggründe und Strategien für die Integration von Nachhaltigkeit
Was war bei KEEN der Auslöser, nachhaltig wirtschaften zu wollen und CSR zu leben?
Das war der verheerende Tsunami im Indischen Ozean 2004. KEEN war damals erst ein Jahr alt und spendete sein Werbebudget von einer Million US-Dollar für die Katastrophenhilfe. Bis heute ist dieser „KEEN-Effekt“ unsere Unternehmensphilosophie: etwas zurückgeben, aktiv werden, den eigenen negativen Einfluss auf die Umwelt minimieren. Wir möchten zeigen, dass ein nachhaltiges unternehmerisches Handeln und die Verwirklichung der eigenen Werte auch zu geschäftlichem Erfolg führen können.
Welchen besonderen Herausforderungen sind Sie begegnet?
Ein Beispiel: PFCs. Das sind Chemikalien, die Kleidung wasserabweisend machen. Sie sind zwar sehr effektiv, aber umweltschädlich. Es war eine echte Herausforderung, sie zu ersetzen, aber wir haben es geschafft. Nach fast vier Jahren intensiver Forschung und Aufklärungsarbeit entlang unserer Lieferkette sind 95 Prozent unserer Schuhe mittlerweile PFC-frei.
Was tun Sie, um auch andere Unternehmen für nachhaltiges Handeln zu begeistern?
Wenn wir eine dauerhafte Veränderung erreichen möchten, ist Teamwork nötig. KEEN ist in sehr vielen Verbänden und Arbeitsgruppen mit anderen Outdoor-Unternehmen aktiv und Gründungsmitglied der Non-Profit-Koalition „It‘s Great Out There“. Es bedarf überzeugender Beispiele, die anderen Unternehmen aufzeigen, dass Nachhaltigkeit als Geschäftsgrundlage operationalisiert werden kann und zugleich mit der Marke auch Erlebnisse und Werte für den Endverbraucher geschaffen werden können, die wiederum Nachhaltigkeit fördern. Veränderung kann stattfinden, wenn man aktiv wird.