Die meisten Zuschauer, die Börsennachrichten sehen, denken wahrscheinlich: interessant, betrifft mich aber nicht. Nur gut 15 Prozent der Deutschen lassen ihr Geld am Finanzmarkt für sich arbeiten. Vielen ist die Börse zu undurchsichtig, zu unsicher. Dabei gilt sie in Zeiten von Negativzinsen und steigender Inflation als eine der letzten Möglichkeiten, durch Geldanlage noch Vermögen aufzubauen.

Die Zurückhaltung der Deutschen liegt aber nicht nur an ihrer traditionellen Skepsis. „Die Angebote zur Geldanlage richten sich bislang auch viel zu stark an eine Zielgruppe“, sagt Finanzunternehmer Fabian Scholz: „Akademiker und reiche alte weiße Männer.“

Eine App auch für kleine Spareinlagen

Die Brüder Fabian (30) und Jakob Scholz (27) wollen das ändern. Gemeinsam mit dem IT-Experten Kelvin Craig (45) haben die beiden Gründer – die zugleich auch die Neffen von Olaf Scholz sind, – das Start-up rubarb gegründet und eine App entwickelt, die es allen ermöglichen soll, mehr Geld strukturiert zu sparen und es nicht nur gewinnbringend, sondern auch nachhaltig anzulegen – und seien es nur ein paar Euro im Monat.

Die App macht es den Usern denkbar einfach. Ihre Optionen: Einmalzahlungen sowie Sparpläne wie bei normalen Sparkonten und/oder Aufrundungen von jedem Kaufbetrag, den sie online leisten. Einmal die Woche investiert die App die gesammelten Kleinbeträge automatisch. Auch da gibt es drei Möglichkeiten: das Geld auf Nummer sicher in festverzinsliche Anleihen stecken, auf Risiko in Aktien mit Aussicht auf höhere Gewinne oder ein 50-zu-50-Mix aus beidem.

Das Geld wird nur nachhaltig eingesetzt

Dabei setzt man nicht auf irgendwelche Werte: rubarb sieht nur sogenannte ETF-Fonds vor, die auch Verbraucherschützer empfehlen, weil sie die geringsten Nebenkosten verursachen. Und auch da kommen nur solche in Betracht, die klaren Nachhaltigkeitskriterien genügen: Industrien wie Rüstung, Öl und Kohle sind ausgeschlossen und bei den restlichen Branchen fließt das Geld nur in Unternehmen, die bei Nachhaltigkeitsrankings zu den Besten zählen.

Darüber hinaus will rubarb Ende 2021 einen eigenen Fonds starten. Er orientiert sich an den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen: „Unternehmen, in die unser Fonds investiert, dürfen auf keines dieser Ziele einen negativen Impact haben und müssen zumindest eines von ihnen fördern“, sagt Fabian Scholz.

Und wenn rubarb scheitert – ist mein Geld dann verloren? „Keineswegs“, beruhigen die Gründer. „Das Depot liegt bei unserem Partner DAB, der deutschen Tochter von BNP Paribas, einer der größten Banken der Welt. Dort ist es sicher, auch wenn wir pleitegehen.“

Die Nutzung der App ist einfach und kostenfrei. Hat man die Anlagestrategie einmal eingerichtet, funktioniert alles automatisch. Darüber hinaus können die User Sparziele festlegen und Tipps erhalten, wie sie zu erreichen sind. An die 20.000 User nutzen rubarb bereits.

Mitmachen:

Jetzt mehr über die Vorteile nachhaltiger Geldanlage erfahren, zum Beispiel auf Fair Finance Guide, und einfach mal nachhaltig lossparen mit der rubarb App.

Headerbild: © rubarb