In den Südtiroler Alpen, in einem Haus am Hang mit Weitblick, nahm sich das junge Team von ProjectTogether aus Berlin im September eine Woche Zeit für den Zusammenhalt untereinander und um die verbindende Mission zu schärfen: „Alles ist möglich, wenn man sich nur traut.“ Das Erfolgsrezept des Sozialunternehmens steckt bereits im Namen: Herausforderungen gemeinsam angehen. Den inhaltlichen Rahmen für alle Aktivitäten bilden die 17 Nachhaltigkeitsziele.
Die pragmatischen Idealisten, wie sie sich nennen, haben bereits über tausend Ansätze unterstützt – etwa zur Lösung der Klimakrise oder zur Beseitigung von Bildungsungerechtigkeit.
Wie? Indem sie junge Unternehmen und Initiativen zusammenbringen mit Mentoren aus Politik, Wirtschaft, Stiftungen und Organisationen. Gemeinsam mehr bewirken – was die Akteure von ProjectTogether nach innen leben, tragen sie auch nach außen. 2018 hat die Europäische Kommission sie dafür als Vorreiter für die Förderung von Responsible Entrepreneurship ausgezeichnet.
Besonders verblüffend: Dem Team gelingt es immer wieder, Problemverursacher ebenfalls mit ins Boot zu holen. So wie beim neuesten Projekt, der Farm-Food-Climate Challenge, an dem große Landwirtschaftsbetriebe und Handelsketten teilnehmen. ProjectTogether setzt diese Akteure, die für die Freisetzung riesiger Mengen CO 2 mitverantwortlich sind, an einen Tisch mit regenerativ wirtschaftenden Ökobetrieben und moderiert die Annäherung.
„Heute verursacht die Landwirtschaft weltweit 30 Prozent der Treibhausgase“, erläutert Philipp von der Wippel (24), Gründer und Co-Geschäftsführer von ProjectTogether, “genauso gut haben Anbauflächen das Potential, als Kohlenstoffsenke zu dienen.“ Ein Ziel der Challenge: dass Handelsketten bevorzugt Produkte regionaler Biobauern in die Supermärkte bringen.
Gesellschaftliche Veränderung klappt, wenn die Älteren, die an den Hebeln sitzen, und die Jungen, die oft im Kleinen stecken bleiben, zusammen nach Lösungen suchen.
Mit dem #WirVsVirus-Hackathon zu Beginn der Corona-Pandemie hat ProjectTogether bereits bewiesen, dass seine Methode funktioniert: „In Zusammenarbeit mit sechs Organisationen haben wir einen Beteiligungsprozess gestartet, bei dem 28.000 Bürgerinnen und Bürger konkrete Lösungen zu Herausforderungen der Corona-Pandemie entwickelt haben“, so von der Wippel. „Herausgekommen ist zum Beispiel ein Chatbot, um unbürokratisch Kurzarbeitergeld zu beantragen – die Softwarelösung ist bereits in Betrieb.“ Und auch für den Klimawandel braucht es mehr experimentelle Bürgerbeteiligung davon sind die Gipfelstürmer überzeugt.
Mehr über das junge Team von ProjectTogether und über die Challenges, mit denen sie – gemeinsam mit Wirtschaft, Politik und Gesellschaft – die großen Herausforderungen unserer Zeit lösen wollen,gibt es hier
Wir freuen uns, dass ProjectTogether unser Ziele-Partner für Ziel 17 – "Partnerschaften für die Ziele" ist.
Fotos: Alle Fotos in diesem Beitrag hat © Samuel Groesch während des Team- Buildings in Tirol geschossen